Öffentlich-rechtliche Sender heißen generative KI willkommen: Unterstützung unter Verantwortung
- Lena Hatebur
- 24. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 3 Tagen
Generative Künstliche Intelligenz ist längst mehr als ein technisches Experiment – sie ist dabei, sich als Werkzeug im redaktionellen Alltag zu etablieren. ARD, ZDF und ARTE haben sich nicht nur mit den Herausforderungen dieser Technologie auseinandergesetzt, sondern sie bekennen sich klar zur Nutzung generativer KI – unter journalistisch und ethisch fundierten Rahmenbedingungen. Ihre Leitlinien sind öffentlich zugänglich und dienen auch als Orientierung für Produktionsfirmen, die mit KI arbeiten möchten.
ARD: Chancen erkennen – Qualität sichern
Die ARD betont, dass generative KI „technologisch große Chancen“ bietet – etwa bei der Inhaltsproduktion, Datenrecherche oder Prozessoptimierung. Dabei stellt sie klar: Die Mitarbeitenden bleiben unersetzlich, doch die Werkzeuge der KI sollen kreativ und unterstützend eingesetzt werden. Durch interdisziplinäre Teams, Pilotprojekte und Nutzerfeedback will die ARD aktiv gestalten – nicht nur reagieren.👉 ARD-Leitlinien zur KI
ZDF: Generative KI als redaktionelles Werkzeug
Auch das ZDF sieht explizit die Chancen generativer KI und stellt sie dem klassischen Redaktionsprozess zur Seite. KI-basierte Tools sollen die Arbeit von Redaktionen unterstützen, jedoch nicht ersetzen. Dabei wird sogar der gezielte Einsatz in journalistischen Formaten befürwortet – solange Inhalte geprüft und redaktionell verantwortet sind. Die Haltung: Generative KI ist willkommen, wenn sie eingebettet und kenntlich gemacht wird.👉 ZDF-KI-Grundsätze
ARTE: Kreative Nutzung, europäisch geregelt
ARTE zeigt sich offen für den Einsatz generativer KI – sowohl im internen Arbeitsprozess (z. B. Übersetzungen, Indexierung) als auch bei der Veröffentlichung von KI-generierten Texten, Bildern oder Videos. Voraussetzung: Die Verantwortung bleibt beim Menschen. Die Charta betont Respekt für kreative Leistung und fordert „vertrauenswürdige KI“, die transparent eingesetzt wird und europäischen Standards genügt.👉 ARTE-KI-Charta
Fazit: KI ist willkommen – mit Haltung
Die öffentlich-rechtlichen Sender gehen nicht auf Distanz zu KI, sondern setzen sich konstruktiv mit ihr auseinander. Ihre Haltung ist ermutigend für alle, die generative KI kreativ nutzen wollen – auch in der dokumentarischen Produktion. Wer transparent arbeitet, journalistische Standards wahrt und redaktionelle Verantwortung übernimmt, kann auf eine breite Offenheit stoßen – auch von Seiten der Redaktionen und Senderpartner.


