KI im Dokumentarfilm – Wie wir mit neuen Bildern verantwortungsvoll umgehen können
- Lena Hatebur
- 17. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Die Möglichkeiten von generativer KI eröffnen der dokumentarischen Erzählweise faszinierende neue Räume – insbesondere im Umgang mit Archivmaterialien. Doch was bedeutet es für die dokumentarische Wahrheit, wenn aus einem alten Foto ein neues Bewegtbild entsteht, wir uns der NeRF-Technologie bedienen, um Menschen mit Trauma-Erfahrungen bei einem Dreh nicht zu belasten, oder wir historische Szenen synthetisch rekonstruieren?
In Europa regelt der EU AI Act den Umgang mit KI im Allgemeinen. (Mehr Infos dazu findest Du in meinem Blogeintrag hier: https://www.lenahatebur.com/post/ai-act-dokumentarfilm-was-medienproduktionen-jetzt-wissen-m%C3%BCssen)
Jedoch existieren derzeit noch keine explizit auf Dokumentarfilm ausgerichteten Leitlinien zum Einsatz von KI von offizieller Stelle in Deutschland. Vorbild daür könnte aberdas bemerkenswerte Dokument der Archival Producers Alliance (APA) sein: Ihre Leitlinien zum Einsatz von GenAI im Dokumentarfilm bieten einen praxisnahen und zugleich ethisch fundierten Rahmen für Filmschaffende. Sie unterstreichen den Wert von Primärquellen, fordern transparente Kennzeichnung generierter Inhalte und machen auf rechtliche sowie kulturelle Fallstricke aufmerksam. Besonders spannend: die klare Unterscheidung zwischen KI-gestützter Bearbeitung existierender Materialien und der Erzeugung völlig neuer Inhalte, die historische Wirklichkeit simulieren könnten.
Weitere Infos zur APA:
Online-Präsentation zum PDF mit Rachel Antell und Stephanie Jenkins (APA):
Hier findet Ihr das Dokument ins Deutsche Übersetzt:
